Sollten Sie bei Ihrem Kind Sprechunflüssigkeiten feststellen, ist dies in vielen Fällen ein Prozess, der zur Sprachentwicklung dazugehören kann. Besonders zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr kommt es häufig zu dieser Phase, in der Satzteile, Wörter oder Silben wiederholt oder einzelne Anfangsbuchstaben langezogen werden. Manchmal wird der Sprechfluss auch kurz unterbrochen, um das richtige Wort zu finden oder den Ablauf des Satzes richtig gestalten zu können.
Falls die Symptome länger als 6 Monate andauern und/oder die Sprechunflüssigkeiten in Verbindung mit Sprechblockaden oder Phasen des Pressens, einer ungewöhnlichen Atmung oder einem veränderten Sprechtempo auftreten, ist eine ärztliche und logopädische Abklärung ratsam.

Im Falle einer frühen Therapie besteht eine besser Prognose hinsichtlich der Therapiedauer und langfristiger Erfolge.
Für Sie als Eltern gibt es einige Dinge, die Sie beachten bzw. tun können, um Ihr Kind dabei zu unterstützen, positive Erfahrungen in der Kommunikation zu sammeln. Das Sprechen soll freiwillig erfolgen und vor allem Spaß machen. Sie sollten ihr Kind nicht korrigieren oder zum Wiederholen auffordern, da dadurch die Sprechfreude abnehmen kann. Halten Sie Blickkontakt und nehmen Sie sich Zeit, um geduldig zuzuhören und ihr Kind ausreden zu lassen. Auch Ratschläge, wie z.B. „Sprich langsamer“ oder „Atme erstmal tief ein“, sind eher kontraproduktiv und könnten ihr Kind verunsichern.